Zum Ende der Analyse

Birgit Meyer zum Wischen

Y – Z Atop Denk 2025, 5(2), 1.

Originalarbeit

Abstract: Ausgehend von einigen philosophischen Überlegungen zu Zeitlichkeit und Ende widmet sich der Text verschiedenen Konzepten des Endes der Analyse bei Freud und vor allem Lacan (u. a. Erreichen eines vollen Sprechens, Durchquerung des Fantasmas und Identifizierung mit dem Sinthom). Darüber hinaus geht es um schwierige Fragen der Praxis, z. B., ob es Kriterien für die Beendigung therapeutischer versus genuin analytischer Prozesse gibt und von wem das Ende der Analyse ausgeht. Dazu werden Fallbeispiele gegeben.*

Keywords: Ende der Analyse, Freud, Lacan, volles Sprechen, Fantasma, Sinthom

Copyright: Birgit Meyer zum Wischen | Lizenz: CC BY-NC-ND 4.0

Veröffentlicht: 28.02.2025

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Trotz der Doppeldeutigkeit ist hier (für das Technikseminar) klar, worum es gehen soll:
Vordergründig nicht um die Zukunft oder Zukunftslosigkeit der Psychoanalyse, sondern um das Ende der Behandlung: das „Wann und Wie wird die Analyse beendet?“ bzw. „Wie bemerken wir, dass sich eine Analyse im Landeflug befindet?“ und „Wer setzt schließlich den Schlussstrich?“

Nicht selten hören wir in probatorischen Sitzungen schon die Frage, wie lange es denn dauern wird, um dann nach Andeutungen, dass es eher Jahre sein werden, in aufgerissene Augen zu schauen und Reaktionen wie: „Waaas? So lange halte ich es mit meinen Schlafstörungen, Zwangsgedanken, etc. nicht aus!“ zu vernehmen.

Im Beginn der Analyse ist das Ende immer schon enthalten. Auch Heidegger unterstreicht aus philosophischer Sicht, dass das Sein zum Ende das eigenste Seinkönnen bestimmt, womit auch die Analyse immer auf ihr Ende bezogen ist, insofern sie darauf abzielt, das Eigenste des Subjekts zu Tage zu fördern (Heidegger 1993, S. 255).

Einer Aussage Blanchots zufolge, hört die Analyse gar nicht auf anzufangen. Es geht um einen Vorgang, „der niemals ein für alle Male stattfindet, […] zu keinem ausgewählten Zeitpunkt vollzogen wird“ und er betont, ausgehend von Leclaires Text Ein Kind wird getötet, „dass die Durchführung dieser Behandlung Unbehandelbares ist, und dass sie somit dahin geht, nichts zu sein als die die Zeit auslöschende Zeit selbst“ (Blanchot 1976, S. 38). Wie aber soll etwas beendet werden, was gar nicht aufhört anzufangen, eine eigene Zeitlichkeit hat, die linear nicht zu fassen ist?

Ohne zu philosophisch zu werden: da naturgemäß alles irgendwann aufhören muss, ist auch jede Analyse der Endlichkeit unterworfen.

Widerspricht das dem, dass die Analyse ihrem Wesen nach ein unendlicher Prozess, eine unendliche Aufgabe ist? Wenn sie aufhört Analyse zu sein, dann endet alles.

Freud fragt in einer Fußnote in Die endliche und die unendliche Analyse, was mit Ende der Analyse gemeint sei, und antwortet trocken: „Die Analyse ist beendigt, wenn Analytiker und Patient sich nicht mehr zur analytischen Arbeitsstunde treffen“ (Freud 1937, S. 63).

Und Ferenczi schrieb 1927, in Auseinandersetzung mit dem Ende der Analyse – im Jahr von Sein und Zeit: „Die Analyse soll sozusagen an Erschöpfung sterben“ (Ferenczi 1927, S. 377). Könnte man das auch so wie ein endgültiges Befriedigungserlebnis hören, ein „Es ist genug!“, dem gestillten Säugling ähnlich, der geradezu von der Brust fällt? Das hat Rivka Washawsky (2013), eine israelische Kollegin, einmal vorgeschlagen.

Ferenczi bleibt aber auch skeptisch und empfiehlt, auch den Willen, eine längere und erfolgreiche Analyse zu beenden, als Ausdruck des Widerstands zu sehen, um etwas von seiner Neurose zu bewahren (Ferenczi 1927, S. 376). Der Analytiker sollte sich also eine Terminsetzung verbieten und den Lauf der Analyse bis zu seinem Ende vorantreiben, was dem désir d’analyste Lacans entspricht (vgl. Schnedermann 1997). Dieses Begehren des Analytikers schließt die Verantwortung für stockende und nicht abschließbare Verläufe der Analyse ein. Grundsätzlich gilt dabei, dass nicht der Analytiker oder die Analytikerin die Analyse beenden, sondern der Analysant. Das ist eine entscheidende ethische Orientierung und ermöglicht erst eine wirkliche Separation als Akt des Analysanten. Erinnert werden kann hier auch an Freuds eigene Kritik an der Terminsetzung beim Wolfsmann. Diese verkürzte die Analyse nicht, sondern verlängerte sie ins Unendliche, da sie die passiv-masochistische Position des Analysanten festschrieb (Freud 1937, S. 60 ff.).

Schließlich verteidigt man nichts so sehr wie seine Neurose, was sich nicht durch brachiales Beenden der Kur verändern lässt, sondern nur durch das schrittweise Aufgeben dieses Genießens in der Übertragung.

Deshalb muss der Analysant das Datum des Endes wählen. Es sei denn, der Analytiker stirbt etwa während der Analyse, zieht weg oder zieht sich in den Ruhestand zurück, was natürlich eine traumatische Sitzung darstellt.

Ich möchte das Thema wie folgt strukturieren:

Erstens möchte ich die drei (Haupt-)Gründe (es gibt natürlich mehr) für die Beendigung der Analyse aufzeigen und aus diesen heraus Abstufungen des durch Analyse Erreichbaren ableiten.

  • Es kommt vor, dass jemand einfach die Arbeit beendet, nachdem er soundso viele Stunden da war und dann entweder einfach nicht mehr kommt oder unter fadenscheinigen Begründungen die Analyse abbricht.
    Oder – besonders in Deutschland – zahlt die Kasse nicht mehr und dem, der da kommt, ist die Fortführung der Arbeit keine Investition mehr wert.
    Da hat es wohl niemals eine demande d’analyse – einen Anspruch auf Analyse – gegeben. Ein Wunsch nach Dechiffrierung des Unbewussten, einer Konfrontation mit dem eigenen Begehren war nicht vorhanden oder konnte nicht geweckt werden. Es blieb z. B. bei Forderungen nach Versorgung oder Wiederherstellung von Kontrolle.
  • Der therapeutische Zweck der Behandlung kann erfüllt sein: das Symptom, das Leiden, ist verschwunden, womit sich die Frage stellt: wozu noch weitere Kosten und Mühen der Analyse auf sich nehmen? Jemand kam beispielsweise wegen einer Angstneurose und hat sie jetzt nicht mehr. Lacan nennt das analyse appliquée (Lacan 1964, S. 231). Aus meiner eigenen Erfahrung möchte ich behaupten, dass es auch vom Ort abhängt, an dem man analytisch tätig ist: Auf dem Land, einer Insel, in den Bergen, kommen zwar nicht, aber doch seltener Menschen in die Praxis, die mehr in der Analyse suchen, als dass die lästigen Symptome wieder verschwinden sollen. Man muss das nicht verurteilen, es hat sicher seine Berechtigung und führt manchmal doch auch in eine Analyse, aber: wenn es dabei bleibt, bei der reinen Linderung oder Behebung des Symptoms, dann führt es eben auch nicht weiter, zu keiner Modifikation der Struktur. Diese würde sich z. B. in einer anderen Position zum Trieb, zur Kastration, zum Anderen zeigen.
  • Damit kommen wir zur analyse pure, vielleicht auch der Lehranalyse bzw. der Analyse, wie wir sie im engeren Sinne verstehen (Lacan 1964, S. 230). Allerdings erweist sich erst nachträglich, ob eine analytische Arbeit im weiteren Sinne eine wirkliche Analyse bis zum Endpunkt gewesen sein wird.

    Diese ist im eigentlichen Sinne erst dann beendet, wenn nachfolgende fünf oder mehr Kriterien erfüllt sind:
    1. Wenn man das volle Sprechen erreicht (vgl. Lacan 1953, S.84 ff.). Klinisch zeigt sich das darin, dass der Analysant zum Analytiker spricht, aber nicht von sich. Dann spricht er von sich, aber nicht zum Analytiker. Zuletzt spricht er von sich zum Analytiker.
    2. Anerkennung der Abhängigkeit vom Diskurs des Anderen und der Separation, die daraus folgt.
    3. Die Durchquerung des Fantasmas (vgl. Fink 2007, S.181 ff.).
    4. Dass sich der Analytiker am Platz des Objektes a befindet, des nicht mehr symbolisierbaren Restes (wie in etwa der Nabel des Traums).
    5. Die Erfindung der eigenen Heresie (i. S. von RSI), être heureux, eine Zufriedenheit mit der gewählten Art zu leben, unter den gegebenen Lebensumständen grundsätzlich ein gutes Leben zu haben, lieben und leidenschaftlich arbeiten zu können… (vgl. Pré-Laverrière 2010). Dies entspricht der Identifikation mit seinem Symptom, das sich zu einem Sinthom entwickelt hat, der singulären Verknüpfung des Subjekts von Symbolischem (seinem Bezug zur Sprache, dem Anderen), Imaginärem (seiner Vorstellung von sich und dem anderen) und zum Realen (seinem Bezug zu Trieb und Trauma). Das entspricht Žižeks Buchtitel Liebe Dein Symptom wie dich selbst, wozu er schreibt: „Und insofern ein Symptom im Kern des Genießens persistiert, das jeder Interpretation widersteht, ist vielleicht auch das Ende der Analyse nicht einer interpretativen Auflösung des Symptoms zu suchen, sondern in einer Identifikation mit ihm, in einer Identifikation des Subjekts mit diesem nicht-analysierbaren Punkt, mit diesem partikularen ‚pathologischen‘ Tick, der letztendlich die einzige Stütze seines Daseins bildet“ (Žižek 1991, S. 26).

Folgen wir etwas dem Parcours Lacans.

Er kritisiert in Seminar I Balints Konzept des Endes der Analyse, eines Neuanfangs durch die regressive Erfahrung einer unbedingten primären Liebe. Dabei begreift er den oralen Narzissmus (die primäre Liebe) als Sackgasse, weil dieses als Ende der Analyse eine vollendete Objektbeziehung vorzieht, eine Illusion, die den Mangel verleugnen würde.

„Wie beschreibt, unter diesen Bedingungen, Balint das, was man als Ende der Psychoanalyse beobachtet, am Ende einer vollendeten, wirklich abgeschlossenen Analyse, wie es sie, seiner eigenen Einschätzung nach, nur zu einem Viertel gibt? Es stellt sich bei dem Subjekt, so sagt er wortwörtlich, ein Zustand des Narzissmus her, der auf eine ungebremste Exaltation der Wünsche hinausläuft. Das Subjekt berauscht sich an einem Gefühl völliger Realitätsbeherrschung, die völlig illusorisch ist, aber deren es in der Periode nach dem Abschluss bedarf. […] Haben Sie nicht den Eindruck, dass das ein außerordentlich wenig befriedigendes Spiel, ein utopisches Ideal ist – das mit Sicherheit etwas in uns enttäuscht?“ (Lacan 1990, S. 234).

Im Seminar II bringt Lacan dann den Bezug zum Tod ins Spiel, was sicher mit seiner Heidegger Lektüre zu tun hat:

„Die Beziehung des Ichs zum Tod ist äußerst eng, denn das Ich ist ein Punkt der Überschneidung zwischen dem gewöhnlichen Diskurs, in dem das Subjekt sich einbezogen, in dem es sich entfremdet sieht, und seiner psychologischen Realität. Die imaginäre Beziehung ist beim Menschen abgelenkt, insofern sich da die Kluft auftut, wodurch sich der Tod vergegenwärtigt“ (Lacan 1991, S. 26).

In Bezug des Subjekts zum Realen, wofür gerade der Tod steht, kann man auch in Lacans Lektüre des Freud’schen Satzes hören: „Wo Es war, soll Ich werden“ (Freud 1933, S. 86), eine Formulierung Freuds für das Ende der Analyse. Lacan liest das Ich nicht als narzisstische Struktur, sondern als das begehrende Ich, was im Sinne eines ethischen Imperativs da ankommen soll, wo etwas von seinem Verhältnis zum Realen (Es) aufblitzt. „Dieses Ich ist das Ziel, das Ende, der Endpunkt, der Analyse“ (Lacan 2020, S. 489).

Wo z. B. ein Analysant durch einen Versprecher oder einen Traum etwas von seinem Begehren hören kann, genau da sollte er anknüpfen und sich zu realisieren versuchen.

Es geht also um die Herausbildung, die Eigenart des Begehrens des Subjekts angesichts des Realen, der Jouissance, dem Trauma.

Die Frage Lacans im Seminar XI, wie der Analysant nach Durchquerung seines fundamentalen Fantasmas den Trieb leben kann, erscheint mir als eine weitere Formulierung für diese Zielsetzung (vgl. Lacan 1996, S. 287 f.). Das Fantasma ist kurz gesagt, die Art und Weise, wie ein Subjekt sich gegenüber dem Anderen, dem Objekt, dem Trieb, dem Nicht-Symbolisierbaren positioniert und sich dabei mehr oder weniger neurotisch verstrickt. Das gilt nicht für die Psychose, wo im Gegenteil etwas konstruiert werden muss, was gegenüber dem Realen schützt. All das wird im analytischen Prozess durchdekliniert und vollzieht sich natürlich nicht ohne Angst und Trauer. Scherzhaft sagt Lacan z. B. bezüglich des zwanghaften Fantasmas, dass das „Was Du nicht willst, was man Dir tut“ im Sinne eines berechenbaren Tauschverhältnisses auch keine Lösung ist (Lacan 2006, S. 491). In der Neurose erfasst das Subjekt am Ende, dass das Subjekt, dem es Wissen unterstellt hat, fallen kann, der Andere nicht vollständig ist und es selbst geteilt, nicht mit sich identisch ist. Nur Perverse bestehen auf der Möglichkeit einer eigenmächtigen Kontrolle über einen allmächtigen Anderen. Daher fangen Perverse selten eine Analyse an und kommen noch seltener zum Ende, da sie sie nur zu ihrer Selbstvergewisserung brauchen.

Wenn schon Freud sagt, die Heilung in der Analyse würde sich durch die Liebe vollziehen (Freud u. Jung 1984, S.10) – ein rätselhafter Satz – schließt hier Lacan an, wenn er in Televisión betont, es gehe in der Analyse darum, angesichts aller Ausweglosigkeit etwas wirklich Neues zu erfinden – was er mit der Liebe in Verbindung bringt (Lacan 1988, S.81).

Kommen wir nun zur Praxis.

Als erstes zum Unterschied zwischen einer analytischen Therapie und einer eigentlichen Analyse.

So kam zu mir eine Frau Ende 50, die betriebsbedingt für sie überraschend gekündigt worden war (sie war Kürschnerin, ein auslaufender Beruf), von einem Chef, mit dem sie zusammen die Ausbildung gemacht hatte und den sie für unfähiger hielt als sich selbst. Dessen Vater, den Seniorchef, hatte sie sehr idealisiert und war von ihm auch sehr geschätzt worden. Die Patientin war völlig aufgelöst, hatte ihren Halt verloren, weinte ständig in den Sitzungen, war völlig verzweifelt.

Die Therapie führte für sie zur Erkenntnis des unbewussten ödipalen Bruderkonflikts, auf den sie nun ihre Ängste und depressiven Verstimmungen zurückführen konnte. Sie erfasste etwas von ihrem frühen Erleben, gegenüber dem Bruder die Benachteiligte zu sein, dass ihr etwas nicht gegeben wurde (letztlich das phallische Objekt). Indem sie dies erfasste, konnte sie aufhören, sich voller Wut und Verzweiflung an die verlorene Position zu klammern und sie konnte sich wieder eigenen Interessen und Wünschen (viel Reisen usw.) widmen, das Leben also wieder besser genießen. Man kann hier sowohl von einer Annahme der Kastration, des Mangels, sprechen als auch zu einem besseren Zugang zur depressiven Position im Sinne Melanie Kleins.

Dieser Prozess war aber trotz der ansatzweisen Bearbeitung ihrer gescheiterten unbewussten Fantasie über einen Triumph über den Bruder keine grundsätzliche Bearbeitung eines Fantasmas, das ihren fundamentalen Bezug zu Mangel und Realem beleuchtet hätte. Das zeigte sich z. B. daran, dass sie bis zum Schluss darauf bestanden hat, dass die bösartige Schwiegermutter ihr Leben behindern würde. Sie beendete dennoch die Therapie sehr dankbar aus eigenem Entschluss und führte dabei an, dass sie zeitlich sehr belastet sei. Es kam also nicht zu einer Charakter- oder Strukturveränderung.

Im Unterschied zu diesem therapeutisch erfreulichen Ende nun ein Beispiel für eine Analyse im eigentlichen Sinne, die über 8 Jahre dauerte.

Ich kann auf einen Analysanten verweisen, einen sehr begabten ausländischen Studenten mit heftigen Zwangsgedanken und Zwangsimpulsen, sowie einem ausgeprägten Grübeln und Zweifeln, das ihm Entscheidungen in der Liebe und bezüglich seiner beruflichen Zukunft fast unmöglich machte. Auch in den Sitzungen konfrontierte er mich eine ganze Zeit lang mit Naziparolen wie „Heil Hitler“, mit der entsprechenden Geste, für die er sich dann sehr schämte und sich extreme Vorwürfe machte. Sicherlich war da eine gewisse Inszenierung am Werk – er hat als Jugendlicher spaßeshalber mit seiner Mutter Tourette-Syndrom gespielt – die aber die Wirkung nicht schmälert.

Er sprach über seine starke Liebe mir gegenüber, auch hier nicht ganz frei von Ironie, da er durchaus psychoanalytisch belesen war und die Klaviatur zu bedienen verstand. Auch konterkarierte er seine Liebesbekundungen mit Zweifeln, ob er homosexuell sei. Mit der Zeit eröffnete sich biografisches Material, in dem er sich als Einzelkind als übersexualisierten Fetisch der Mutter schilderte. Er konnte erfassen, dass ihm seine Liebe mir gegenüber bedrohlich erschien, da sie mit dieser Position verknüpft war bzw. die langwierige Präsentation dieser Beziehung zu mir brauchte er, um etwas von der ursprünglichen Liebe wieder hervorzuholen, zu wiederholen. Sein ständiges Zweifeln über seine sexuelle Orientierung und seine Idealisierung von Naziparolen gegenüber einer Deutschen konnte er als quasi perverse Vatersuche verstehen, die ihn vor der intrusiven, überwältigenden Liebe der Mutter schützte. Zu Beginn der Analyse sprach er noch in Englisch, seiner Muttersprache, die er im Verlauf der Analyse durch das Deutsche (das er auch zu Beginn schon sehr gut sprach) ersetzte. Damit nahm er, könnte man sagen, die Kastration einer nicht ganz so unter seiner Kontrolle stehenden Sprache auf sich und führte so eine Triangulierung ein.

Am Ende einer mehrjährigen Analyse konnte er sich trennen, eine Freundin finden, sowie eine passende universitäre Arbeit zurück in den USA beginnen. Er sagte am Ende selbst, dass er nun einen Zugang zu Arbeit und Liebe gefunden hätte. Hoffentlich nicht nur, weil ich das am Ende vermeintlich so hören wollte.

Aus einer passiven Unterwerfung unter ein sadistisches Über-Ich, das ihm Schutz und Sicherheit versprach, konnte er sich in eine aktive Position bewegen, in der er Mangel, Unsicherheit und Ambivalenz besser akzeptieren konnte.

Hier kann man von einer strukturellen Veränderung ausgehen.

Deutlich ist auch, dass hier die Übertragung stärker in den Vordergrund treten konnte.

Vielleicht ist auch der Umstand, dass sich der Analysant zunehmend für Analyse interessierte, von Bedeutung. Aber war das nun ein Widerstand oder sogar eine Förderung der analytischen Arbeit?

Das bleibt zu fragen.

Hat jeder die Möglichkeit, eine Analyse im eigentlichen Sinne zu machen oder bedarf es dafür besonderer Voraussetzungen?

Manche behaupten, eine gewisse Intelligenz sei notwendig, was man aber auch in Frage stellen kann. Intelligenz, Strukturniveau, Mentalisierungsfähigkeit und ähnliche Konzepte sind Ich-psychologische Ansätze, die die Möglichkeit einer Analyse mit scheinbar autonomen Ich-Funktionen verbinden, die jedoch deren Artikulation mit Trieb und Sprache außer Acht lassen, Faktoren, die sich autonomer Kontrolle entziehen. Wie ist es z. B. mit Menschen, die in ihrer Familie nie sprechen konnten oder durften, mit Sprechverboten belegt waren?

Freud wies bereits auf die Notwendigkeit einer gewissen Nacherziehung hin, um den Patienten zu ermöglichen, in eine Analyse wirklich einzutreten. Das braucht viel Geduld und Zugewandtheit.

Eine Neugier auf die Theorie stellt sich nicht selten ein, aber das Intellektuelle kann natürlich auch zum Widerstand werden.

Die sogenannte reine Analyse ist aber selbstredend nicht nur rein, sondern durchaus voller Krisen.

So werden selbst von der Analyse relativ nahe stehendenden Analysant:innen immer wieder Faktoren wie Geld und Zeit ins Feld geführt. Die Kunst ist dann, gerade dann die Analyse im Sinne des Begehrens des Analytikers weiter zu treiben, um sie nicht abbröckeln zu lassen.

Vielleicht ist es hilfreich an solchen Stellen das Ende der Analyse als ihre aktuelle Grenze zu begreifen, die wieder überschritten werden kann.

So wollte zuletzt eine schwanger gewordene Analysantin die Analyse wegen ihrer Schwangerschaft beenden. Es gibt dann Bedenken, dass die Arbeit z. B. das werdende Leben ungünstig belasten könnte, man selbst sich auch müde und unpässlich fühle o. ä. Mein Hinweis darauf, in diesem konkreten Fall, dass das Baby im Bauch vielleicht eine Antwort sein sollte, die es aber letztlich nicht geben kann, überzeugte sie zunächst offenbar, denn dann ging es weiter. Und wenige Sitzungen später bedankte sie sich dafür, dass ich insistiert habe, weil all das, worüber sie in den nachfolgenden Sitzungen gesprochen hatte, sonst nicht hätte thematisiert werden können.

Woran aber kann die Analytikerin merken, dass die Analyse sich einem tatsächlichen Ende nähert?

Kann man das überhaupt merken?

Ein wichtiger Punkt ist hier, dass die Analytikerin auf den Platz eines nicht symbolisierbaren Restes kommt, dadurch zum Abfall wird, was Lacan das Objekt a nennt. Das wird theoretisch leicht zitiert, in der praktischen Erfahrung ist es aber harter Tobak. Ohne die Hilfestellung der Theorie Lacans könnte man es schnell so erleben, als werde man entwertet, die Arbeit schlecht gemacht und man sei im Strudel eines zerstörerischen Prozesses. Man kann aber solche Situationen, in denen man sich als zunehmend überflüssig erlebt oder sogar in einer fast brutalen Weise ausgestoßen oder abgeschnitten, als produktive Momente erleben, in denen sich der Analysant von dem Objekt trennt, mit dem er sich bisher nahtlos identifizierte und das ihn mit völligem Beschlag belegte.

Die Analytikerin muss dann in erster Linie mit ihrer eigenen Trauer und Angst umgehen können, sich am Ende an einem leeren Platz zu befinden, zum Abfall, zu dem, was abfällt, zu werden.

Die Analyse wäre dann am Ende, wenn die Analytikerin an diesem Ende angelangt ist.

Das ist vor allem dann schwer, wenn man glaubt, sich besonders in einer Analyse engagiert zu haben und/oder sie über fast ein Jahrzehnt liefen, wobei es dieses Moment aber auch in vielen Therapien gibt. Plötzlich scheint alles, was Gutes erreicht wurde, nichts mehr wert zu sein.

Eine negative therapeutische Reaktion unter dem Diktat des Über-Ichs, wie es Freud klassisch formulierte (vgl. Freud 1923)? Oder Resultat eines malignen neidischen Introjekts, wie bei Melanie Klein (vgl. Klein 1957)? Man könnte aber auch denken, dass sich die Analysanten von etwas trennen müssen, das für sie bislang schicksalshafte Bestimmung war und ihr unbewusstes Begehren diktierte, bzw. ihr Genießen in Gang hielt.

Hier würde der Trennungsschnitt ansetzen. In der Übertragung wurde das Objekt a in vielfachen Variationen in Szene gesetzt. Und wenn es plötzlich verschwände? Sich der Vorhang schließt? Am Platz der Analytikerin?

Noch ein Beispiel: Eine Frau Ende 60, die einige Jahre kam, hatte als Kind gehört, sie wäre besser ein „Spermaspritzer in der Gardine“ geblieben. In einem missbräuchlichen Milieu aus Gewalt und sexuellem Übergriff aufgewachsen, hatte sie sich lange als eine Art Prostituierte durchgeschlagen wie schon ihre Mutter. Eines Tages begegnete ihr ein reicher, älterer Mann, den sie schließlich geheiratet hat, was ihr ein wesentlich besseres Leben ermöglichte. Seinen Tod verband sie mit heftigen Schuldgefühlen, worüber sie in den Stunden immer wieder heftig schluchzte, da sie den Eindruck hatte, ihn hart und ungerecht und undankbar behandelt zu haben. Nur durch ein größeres Erbe von diesem Mann konnte sie aber eine bürgerliche Existenz gut halten. Sie kam, weil nun kurze sexuelle Affären mit eher jüngeren Männern immer wieder scheiterten. Sie erfasste in der analytischen Arbeit, dass ihre oft heftigen masochistischen sexuellen Episoden einem Schuldgefühl entsprachen und zugleich eine inzestuöse Nähe zum Vater reflektierten. In den Sitzungen drückte sie oft eine verzweifelte Sehnsucht aus, zur Ruhe kommen zu können, geriet dann aber immer wieder in fast maniforme Erregungszustände, die in Angstattacken mündeten. Die im Grunde therapeutische Arbeit bestand darin, diese Zustände einzuordnen und so etwas zu beruhigen. Sie schwankte dabei zwischen großer Anerkennung über die gemeinsame Arbeit und Verzweiflung über ihre Nutzlosigkeit. Zeitweise agierte sie auch, indem sie andere Patienten gegen mich aufbrachte, was der provinziellen Lage der Praxis geschuldet war, wo sich viele Patienten untereinander kannten. Eine schwere Krebserkrankung änderte dann viel für sie. Die Zuwendung, die sie durch die analytische Arbeit bei maximaler Todesangst erhielt, begrenzte ihr Agieren.

Merkwürdigerweise hat sie dann bei zuvor geäußerter Dankbarkeit die Therapie sehr abrupt und mit etlichen Vorwürfen beendet. Allerdings auch in Erwartung meines nahenden Weggangs.

Wie kann man das verstehen?

War das nur Abwehr einer entstandenen, fast realen Abhängigkeit, wie man es in der Objektbeziehungstheorie annehmen könnte?

Ich würde alternativ vorschlagen, dass die Patientin sich angesichts des befürchteten Todes nicht mehr mit dem Spermaspritzer im Vorhang identifizieren musste, der ihr einen, wenn auch entsubjektivierten Platz zugewiesen hatte. Es ist immerhin nicht Nichts, es weist ihr eine Position zu, von der aus sie sich subjektivieren kann. Gegenüber dieser unbewussten Identifikation hatte sie sich als verführerische Kokotte, reiche Erbin oder etwas durchgeknallte Künstlerin inszeniert, was nun nicht mehr ging. Angesichts des Todes hatte auch das sadistische Über-Ich seine Macht verloren, es wurde überflüssig. Es ist eine Spekulation, für die manches spricht, dass ich mit ihr durch eine Art Tal des Todes durchgehen musste, das ihre Ängste und Traumatisierungen verdichtete, um selbst dann in diesem Abgrund als Abfall zu verschwinden. Das ist keine Abwertung, sondern ein notwendiger Schritt oder auch Schnitt.

War das nun ein therapeutisches Ende oder sogar analytischer als man denken mag?

Die Grenzen verschwimmen vielleicht manchmal mehr als einem lieb ist.

Sie hat sich später noch einmal bei mir gemeldet und ihre Dankbarkeit geäußert.

Dieses Beispiel impliziert auch die Frage nach Psychoanalyse im Alter oder bei einer lebensbedrohlichen Erkrankung: was kann Analyse bzw. eine analytische Therapie ausrichten, wenn Zukunft nur noch eine vage Option ist? Aber das ist ein Thema zur weiteren Erforschung.

Natürlich hängt das Ende der Analyse von der Ausrichtung der Kur ab, wozu auch die Diagnose gehört. Und ebenso ist das Ende nicht unabhängig von den Lebensthemen zu betrachten, also wie jemand in seinem Leben Abschiede/ Trennungen erlebt und vollzogen hat. Manch einem gelingt es nur im Streit, sich zu lösen. Dann ist der Analytiker halt der Bösewicht, der ihn nicht geheilt hat.

Ich denke an eine Patientin, deren Liebeszweifel zuerst sehr ödipal geprägt schienen. Sie hatte permanent Zweifel an der Liebe der Männer, was ihre eigenen Liebeswünsche nach kurzem stürmischem Beginn implodieren ließ. Biografisch bot sie dazu einiges Material. So hat sie relativ bald eine Arbeit auf der Couch begonnen, die dann zu ausgeprägten Panikzuständen zwischen den Sitzungen führte. Sie fühlte sich fallen gelassen, radikal allein und betonte die absolute Notwendigkeit, permanent konkreten Zuspruch von der Analytikerin hören zu wollen, ohne den sie dem Tod geweiht sei. Sie drohte indirekt auch mit Suizid. Erst in dieser Situation konnte sie darüber sprechen, dass sie als kleines Kind monatelang im Krankenhaus allein gelassen und festgeschnallt in einem Bettchen lag (wegen einer Hüftdysplasie).

Das war ihr erzählt worden, sie sah sich aber immer wieder als dieses aufgegebene kleine Kind, mit dem sie sich identifizierte.

Ist das nun eine angsthysterische Identifizierung im Sinne einer Regression oder geht es bei den Ängsten und dem Zwangsgrübeln dieser Frau eher um eine neurotische Deckelung einer Psychose? Zwänge und Wahn liegen hier dicht beieinander. Es gab eine Zwangsfantasie, einer ihrer Liebespartner würde oral mit ihrer Mutter verkehren, was ihr in Momenten der Intimität mit ihm ins Hirn schoss. Ich bin hier inzwischen mit möglichen Deutungen sehr zurückhaltend.

Was ist nun das Ende einer solchen Arbeit, ihre Ausrichtung? Wo kann das enden?

Doch in der Dekonstruktion einer Fantasie? Oder muss hier eine Konstruktion der Urszene angenommen werden, die indirekt eher gestützt werden sollte; so in der Aussage, dass sie in dieser Befürchtung doch aber Verbindungen herstellt?

All das sind schwierige Fragen in der Praxis und bei dieser Patientin ist noch vieles offen.

Bei Psychotikern haben wir oft fast lebenslange Verläufe, um eine Art Konstruktion, oder, wie Lacan es nennt, ein Sinthom zu stützen, damit das Subjekt überleben kann. Das Ende wäre sozusagen immer präsent, müsste aber immer wieder neu ‚eingestellt‘ werden.

In Das Gesetz der Mutter arbeitet Geneviève Morel etwas sehr Zentrales zum Ausgang der Analyse aus, das ich hier noch kurz erwähnen möchte (Morel 2017, S. 191 ff.).

Sie entwickelt die Idee, dass bereits Kinder ihre Symptome als Antwort auf die Symptome oder Sinthome ihrer Eltern entwickeln. Hierbei handelt es sich weder um narzisstische totale Identifizierungen noch um symbolische mit einem „einzigen Zug“. Es geht um eine kreative Neuerfindung, die sowohl das Reale (das Genießen und das Trauma), das Imaginäre (unsere Vorstellungen) und das Symbolische (das sprachliche Netz) umfasst. Ich möchte hier an den Film Der Junge muss an die frische Luft (2018) von Caroline Link erinnern, der das Leben des Komikers Hape Kerkeling erzählt und darin seiner Autobiographie folgt. Eigentlich ist dieser Film eine brilliante Darstellung der Herausbildung eines Sinthoms. Der kleine Hans-Peter ist mit einer melancholischen Mutter konfrontiert, die er von Kindesbeinen aufzuheitern versucht. Es besteht eine große libidinöse Bindung an die Mutter, die er mit seinen Scherzen und theatralen Auftritten zu erheitern versucht. Das Reale verdichtet sich im Film im Suizid dieser geliebten Mutter, in dem das Trauma und der Trieb miteinander verlötet sind. Dem Jungen gelingt es durch wechselnde Darstellungen, Vorstellungen, mit denen er sich präsentiert, diesen traumatischen Kern zu ummanteln, zu repräsentieren. Hier treffen wir auf das Imaginär-Bildhafte und auch den Affekt, der sich als Komik und im Lachen artikuliert.

Das Symbolische findet man darin, wie sich Hans-Peter gerade damit später als Künstler einen Namen macht, vielleicht sogar viele. So zeigt eine der Schlusssequenzen des Films in einer Eckkneipe die Wiedergabe eines Sketches von Horst Schlämmer, der einer der wichtigen Namen des Protagonisten wird. In der letzten Szene hören wir, dass alle einzelnen Momente ganz verschiedener Menschen und Begegnungen vom Subjekt kreativ in das aufgenommen wurden, was seine Subjektivität ausmacht. Das nennt man das Sinthom. Man könnte auch sagen: „Stroh zu Gold spinnen“.

Ähnlich ist es in der analytischen Kur.

Die Analysantin antwortet auf den Ausfall (Morels Formulierung), das Versagen der Analytikerin mit einer eigenen kreativen Antwort, die das Traumatische der Begegnung mit dem Anderen transformiert und damit den non-rapport-séxuel überbrückt. Auch hier geht es nicht um Identifizierung mit dem Anderen, sondern um die Entwicklung eines Savoir-faire, eines Umgangs, mit einem Mangel des Anderen. So könnte eine Analysantin, die eine häufig schläfrige Analytikerin, von der sie sich nur nach lauteren Äußerungen gehört erleben konnte, als Sinthom eine besonders eindringliche Weise des Nachfragens an entscheidenden Punkten entwickeln, was sowohl eine besondere Tonalität ihres hartnäckigen Fragens umfassen würde, die Verwendung bestimmter Phrasen und Wörter, die aufwecken oder gar alarmieren, und eben ein bestimmtes Bild, das sie von sich abgibt. Ihre Fähigkeit mit schwer zugänglichen Analysanten umzugehen, würde sich hier z. B. sowohl aus einer Auseinandersetzung mit der eigenen Rückzugstendenz in der Analyse ergeben als auch sich als Antwort auf die Analytikerin interpretieren lassen.

Ich habe diese Morel‘sche Theorie hier nur gestreift; es ließe sich selbstverständlich noch einiges mehr dazu sagen.

Ich komme zum Schluss.

Pierre Rey schreibt in seinem Buch zu seiner Analyse bei Lacan (Eine Saison bei Lacan 2015) am Ende Folgendes:

„Eines Tages zwangen mich äußere Umstände meines Privatlebens, überstürzt eine Reise anzutreten. Wie gewöhnlich hatte ich mir nichts zurechtgelegt. Doch als ich zu ihm (Lacan) kam, teilte ich ihm mit, dass ich ihn am nächsten Tag nochmals aufsuchen würde, dass ich dann aber nicht wiederkäme. Er erschien ebenso erstaunt zu sein, mich das sagen zu hören, wie ich selbst, es ausgesprochen zu haben. Sicher waren wir beide traurig. Wir sahen einander lange an. Ich hatte dem nichts hinzuzufügen. Er machte keine Bemerkung. Die Liebesgeschichte war beendet. Am Ende einer Überfahrt, die zehn Jahre gedauert hatte, hatte der Fährmann den Passanten-Passagier wohlbehalten ans andere Ufer gebracht. Der folgende Tag war das letzte Mal. Das Gefühl, das mich beherrschte, bestand zugleich aus Zuneigung und Gleichgültigkeit: Drei Tage zuvor war es mir noch nicht klar, aber nun wusste ich, dass ich hier nichts mehr zu tun hatte. Lacan gab mir die Hand. Die Tür schloss sich. Ich sollte ihn nie wiedersehen“ (Rey 2015, S. 2015 f.).

 


* Überarbeitete Fassung eines Vortrags im „Technik-Seminar“ des Instituts für Philosophie, Psychoanalyse, Kulturwissenschaften am 05. Dezember 2024.

 

Literaturverzeichnis

Blanchot, Maurice (1976): „Ein Kind wird getötet“. In: Ders. (Hg.) (2008): Eine andere Urszene. Zürich/Berlin: diaphanes, S. 33-41.

Ferenczi, Sándor (1927): „Das Problem der Beendigung von Analysen“. In: Ders. (1984): Bausteine zur Psychoanalyse, Band III. Berlin: Ullstein, S. 367-379.

Fink, Bruce (2007): Grundlagen der psychoanalytischen Technik. Übers. v. Andrea Wald. Wien/Berlin: Turia + Kant.

Freud, Sigmund (1923): Das Ich und das Es. In: Ders. (1967): Gesammelte Werke XIII. Frankfurt/M.: Fischer, S. 237-289.

Freud, Sigmund (1933): „Die Zerlegung der psychischen Persönlichkeit“. In: Ders. (1961): Gesammelte Werke XV. Frankfurt/M.: Fischer, S.62-86.

Freud, Sigmund (1937): Die endliche und die unendliche Analyse. In: Ders. (1961): Gesammelte Werke XVI. Frankfurt/M.: Fischer, S. 59-99.

Freud, Sigmund u. Jung, Carl G. (1984): Briefwechsel. Hg. v. William McGuire u. Wolfgang Sauerländer. Frankfurt/M.: Fischer.

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Autor:in: Birgit Meyer zum Wischen , Dr. phil., studierte Philosophie, Sprach- und Literaturwissenschaft in Bonn, Düsseldorf und Kanada und promovierte an der Humboldt Universität Berlin. Sie ist Lektorin und Übersetzerin, Mitgründerin der PsyBi Berlin und langjährige Salonière des Psychoanalytischen Salons Berlin. Derzeit ist sie in ihrer Psychoanalytischen Praxis in Hamburg tätig. Sie ist Mitglied des IPPK (Berlin) und Mitherausgeberin von Y – Zeitschrift für atopisches Denken.

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